Das Studium für alle Lehrämter umfasst im Bachelor-Studium ab dem Wintersemester 2016/17 ein Eignungs- und Orientierungspraktikum von mindestens 25 Praktikumstagen und ein mindestens vierwöchiges in der Regel außerschulisches Berufsfeldpraktikum sowie im Masterstudium ein Praxissemester. Das Eignungspraktikum, das bislang Voraussetzung für den Zugang zum Vorbereitungsdienst war, entfällt.
Weitere Informationen zu den Funktionen und Inhalten der einzelnen Praxiselemente finden Sie in der Broschüre „Lehrer:in werden in NRW“ ab S.8. Die Broschüre können Sie unter https://broschuerenservice.nrw.de/msb-duesseldorf/shop bestellen oder downloaden.
Eignungs- und Orientierungspraktikum (EOP)
Das Eignungs- und Orientierungspraktikum ist das erste Praxiselement in den lehramtsbezogenen Studiengängen und ist im Rahmen des Bachelorstudiums zu absolvieren. Es hat einen Umfang von 25 Praktikumstagen, die möglichst innerhalb von fünf Wochen (innerhalb eines Schulhalbjahres) abgeleistet werden sollen (§ 12 LABG). Das bildungswissenschaftlich oder fachdidaktisch begleitete Eignungs- und Orientierungspraktikum dient der kritisch-analytischen Auseinandersetzung mit der Schulpraxis, der Reflexion der Eignung für den Lehrerberuf und der Entwicklung einer professionsorientierten Perspektive für das weitere Studium.
Alle öffentlichen Schulen stellen Praktikumsplätze zur Verfügung. Mit Zustimmung des Ersatzschulträgers kann das Praktikum auch an einer genehmigten Ersatzschule absolviert werden.
Weitere Informationen zum Eignungs- und Orientierungspraktikum finden Sie hier: https://eop.nrw.de
Dort finden Sie eine Handreichung zum Eignungs- und Orientierungspraktikum, die als Empfehlung für Schulen darstellt. Sie gibt Anregungen für die schulische Begleitung von Praktikantinnen und Praktikanten im Eignungs- und Orientierungspraktikum.
Neben Fragen und Antworten rund um das Eignungs- und Orientierungspraktikum erhalten Sie auch Hinweise zu der inhaltlichen Ausgestaltung dieses Praxiselementes an den einzelnen Hochschulstandorten.
Praxissemester
Das Praxissemester für angehende Lehrkräfte NRW ist ein zentraler Bestandteil der Lehramtsausbildung, der während des Masterstudiums absolviert wird.
Es findet an drei Lernorten statt: der Universität, dem Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung (ZfsL) und der Schule. Der schulpraktische Teil umfasst etwa 250 Zeitstunden und dient dazu, einen Einblick in den Schulalltag zu gewinnen und die eigene professionelle Entwicklung zu fördern.
Ziele des Praxissemesters
- Planen, Durchführen und Reflektieren von grundlegenden Unterrichtselementen.
- Anwenden und Reflektieren von Konzepten zur Leistungsbeurteilung und individuellen Förderung.
- Wahrnehmen des Erziehungsauftrags der Schule.
- Durchführen theoriegeleiteter Erkundungen und Entwicklung eigener professioneller Konzepte.
Ablauf und Struktur
- Dauer: Ein Schulhalbjahr, was etwa fünf Monaten entspricht.
- Umfang: Mindestens 390 Zeitstunden insgesamt, davon ca. 250 Stunden an der Schule.
- Lernorte: Universität, Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung (ZfsL) und Schule.
- Aufgaben:
- Schulpraktischer Teil: Unterrichtshospitation, eigene Unterrichtsvorbereitung und -durchführung, Teilnahme am Schulleben.
- Begleitveranstaltungen: An der Universität und am ZfsL finden begleitende Seminare statt, die den schulpraktischen Teil unterstützen und vertiefen.
- Forschungsteil: Ein Schulforschungsteil mit wissenschaftlicher Begleitung ist ebenfalls Teil des Praxissemesters.
Wichtige Hinweise
- Anmeldung: Die Anmeldung erfolgt zentral über das Portal zur Vergabe von Praktikumsplätzen (PVP).
- Vorbereitung: Es ist ratsam, sich frühzeitig über Fristen und Anforderungen zu informieren und ggf. an Informationsveranstaltungen des Zentrums für Lehrerbildung teilzunehmen.
- Zeitliche Platzierung: Das Praxissemester wird empfohlen im 2. Mastersemester zu absolvieren.
Abgrenzung zum Eignungs- und Orientierungspraktikum (EOP)
- Das EOP ist das erste Praktikum, das im Bachelorstudium absolviert wird.
- Es dient der Reflexion der eigenen Eignung und hat einen Umfang von 25 Praktikumstagen.
- Das Praxissemester ist ein umfangreicheres Praxiselement im Masterstudium.
Portfolio Praxissemester
Durch das „Portfolio Praxiselemente“ dokumentieren Absolventinnen und Absolventen den systematischen Aufbau berufsbezogener Kompetenzen in den einzelnen Praxiselementen der Ausbildung. Das Portfolio wird in der Regel ab Beginn des Eignungs- und Orientierungspraktikums bis zum Ende der Ausbildung geführt. Es dokumentiert die Ausbildung als zusammenhängenden berufsbiographischen Prozess.
Alle Praxiselemente tragen auch zu einer kontinuierlichen Eignungsreflexion bei. Sie werden in einem Portfolio dokumentiert.
Weitere Informationen zum „Portfolio Praxiselemente“ finden Sie hier:
Die Websites der ZfsL bieten detaillierte Informationen:
